Guy Debelle verlässt Andrew Forrests Fortescue Future Industries-Vorstand für Vanadium Minnow Tivan

Guy Debelle, der Star-Ex-Zentralbanker, der zum Geschäftsmann und Klimaaktivisten wurde, ist aus dem Vorstand von Andrew Forrests Fortescue Future Industries ausgeschieden. Sein Schritt ist der dritte Aufsehen erregende Abschied vom Imperium des Eisenerz-Milliardärs innerhalb einer Woche.

Dr. Debelle ist als nicht geschäftsführender Direktor aus dem Vorstand von FFI – dem grünen Energiezweig von Dr. Forrests Fortescue Metals Group – zurückgetreten und hat sich dafür entschieden, seinen ersten Sitz im Vorstand eines an der ASX notierten Unternehmens beim aufstrebenden Vanadiumbergbauunternehmen Tivan einzunehmen, dessen Vorstandsvorsitzender Grant Wilson ist ein langjähriger Bekannter.

Von links: Christine Morris, Andrew Forrest und Guy Debelle.

Dr. Debelle sagte, sein Rücktritt sei am Donnerstag in Kraft getreten, habe jedoch eine Kündigungsfrist von einigen Wochen eingehalten, die vor dem jüngsten Ausbruch der Instabilität in der Geschäftsleitung bei Fortescue in dieser Woche lag. Er sagte, er bereue seine turbulenten 17 Monate bei Fortescue nicht und würde „weitermachen“ und freue sich auf „eine großartige Gelegenheit“ bei Tivan.

„Tivan konzentriert sich auf etwas, das für den grünen Übergang von entscheidender Bedeutung sein wird, und konzentriert sich eindeutig auf einen bestimmten Aspekt davon, der jedoch großes Potenzial bietet“, sagte er gegenüber The Australian Financial Review. „Ich kenne Grant schon lange, wir leben schon eine ganze Weile zurück, also hat er schon eine Weile mit mir über den ganzen Tivan-Vorschlag gesprochen.

„Und als sich dann die Gelegenheit bot, in den Vorstand einzusteigen, hatte ich bereits eine einigermaßen gute Vorstellung davon, worum es bei Tivan geht und wie Tivan vorgeht. Wenn wir das hinbekommen, wäre das großartig.“

Den hoch angesehenen Dr. Debelle – der mehr als fünf Jahre lang stellvertretender Gouverneur der Reserve Bank war – als nicht geschäftsführenden Direktor zu schnappen, ist für Tivan ein Segen. Das Unternehmen wird an der ASX mit nur 90 Millionen US-Dollar bewertet, hat aber große Ambitionen, Vorläufer von Vanadium-Flow-Batterien zu verarbeiten und Batterien im Middle Arm Sustainable Development Precinct südlich von Darwin Harbour zu montieren.

Es ist auch ein Vertrauensbeweis in die Zukunft der wichtigen Mineralienindustrie, die die Regierung und die Bergbauindustrie als Ersatz für die riesigen Kohle- und Gasexporte ins Auge fassen, die jetzt den Bundeshaushalt stützen.

Aber es ist ein weiterer Schlag für Dr. Forrest und sein 66-Milliarden-Dollar-Geschäftsimperium, das durch den Abgang hochkarätiger Führungskräfte erschüttert wurde. Der Rücktritt von Finanzvorstand Christine Morris am Donnerstagabend nach nur zwei Monaten im Amt und der Rücktritt von Fiona Hick am vergangenen Wochenende nach nur sechs Monaten als CEO der Flaggschiff-Eisenerzsparte des Unternehmens ließen die Zahl der ausscheidenden Führungskräfte in nur drei Jahren auf 11 steigen.

Dr. Debelle gehört bereits zu diesen elf Führungskräften, da er im vergangenen November nach einem schweren Fahrradunfall als CFO von FFI – seiner ersten Position nach der Reserve Bank – zurücktrat, nur fünf Monate nach Beginn seiner Tätigkeit, aber weiterhin als nicht geschäftsführender Direktor tätig war.

Er war im März letzten Jahres nach einer 25-jährigen Karriere, in der er zum stellvertretenden Gouverneur aufgestiegen war, von der Reserve Bank zurückgetreten und wechselte zu FFI, weil er sagte, er wolle dazu beitragen, Australiens schwierigen Übergang zu sauberer Energie voranzutreiben.

Dr. Debelle äußerte sich deutlich zu der Notwendigkeit, dass Australien die Energiewende mit Nachdruck vorantreibt, um die Chance zu nutzen, eine Supermacht für saubere Energie zu werden, und kritisierte diesen Monat die albanische Regierung für „Selbstzufriedenheit“ bei ihren Bemühungen zur CO2-Reduzierung.

Er sagte am Donnerstag, dass es für Australien große Chancen bei kritischen Mineralien und sauberer Energie im Allgemeinen gebe, aber auch Herausforderungen bei der Nutzung dieser Chancen aufgrund der vielen Hindernisse für die Energiewende.

„Es wird nicht einfach so passieren und es wird eine Herausforderung sein. Die Herausforderungen sind absolut da. Aber je früher wir uns mit ihnen befassen, desto größer und früher erkennen wir die Chance.“

Herr Wilson, ein ehemaliger Hedgefonds-Manager und Kolumnist der Financial Review, entriss seinem ehemaligen Vorstand im vergangenen November die Kontrolle über Tivan (früher bekannt als TNG). Im Februar kaufte das Unternehmen die riesige Vanadiumlagerstätte Speewah in Westaustralien, um seine Mount-Peake-Ressource im NT zu erweitern.

Es ist geplant, die Entwicklung zu beschleunigen und die Herausforderung der Kommerzialisierung von Vanadium-Flow-Batterien anzugehen. Ihre Herstellung kostet mehr als Lithium-Ionen-Batterien, die den Markt erobert haben, können aber eine längerfristige Speicherung ermöglichen, was für die Sicherung variabler Wind- und Solarenergie unerlässlich ist.

„Ich freue mich, mich Tivan anzuschließen, der sich darauf konzentriert, die große Chance zu erkennen, die Australien im grünen Wandel hat, insbesondere im Bereich kritischer Mineralien“, sagte Dr. Debelle in einer Erklärung.

„Ich freue mich darauf, mit dem Team zusammenzuarbeiten, um Tivans integrativen und nachhaltigen Ansatz zur Entwicklung seiner Ressourcen zum Nutzen der Gemeinschaft und zur Schaffung von Mehrwert für seine Aktionäre weiter zu verbessern.“

Herr Wilson sagte: „Im Namen der Vorstandsmitglieder freue ich mich, Guy in Tivan begrüßen zu dürfen. Hier geht es darum, dass talentierte Menschen gemeinsam am Steuer zusammenarbeiten, um nachhaltige Wege für Australien bei der Bewältigung der Energiewende voranzutreiben.

„Guy genießt in politischen Kreisen und auf den globalen Finanzmärkten hohes Ansehen. Seine Arbeitsmoral, sein Intellekt, seine Netzwerke und sein lösungsorientiertes Ethos werden Tivan weiter stärken und unseren Aufstieg zum strategischen Marktführer im Sektor kritischer Mineralien stärken.“

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